Abgebrühtheit gegen Kampgeist!

Unweit des MA 2412-Amtsgebäudes und einer der wohl lautesten Tankstellen Wiens (bei der BP Ecke Triester-/Computerstraße werden allwöchtentlich die Größen von Auspuffen verglichen und die dazugehörigen Benzingelsen an ihr Limit gebracht) traf man in der zweiten Runde auf die 11 aus Favoriten, die wenigstens nicht violett sind.

Die Endstation musste wieder einmal stark geschwächt antreten. Die Abwesenheit fast des kompletten Mittelfelds zwang Coach Püsche den ein oder anderen „umzufunktionieren“, des Weiteren mussten die Oldies aushelfen.

Der Gegner präsentierte sich wie erwartet ballsicher und konsequent. So kam es, dass schon nach 5 Minuten ein Angriff der Rabbits von links nicht unterbunden wurde und zu einem Stanglpass führte. Dieser fand den Weg an mehreren Freunden und Feinden vorbei und wurde schlussendlich sicher im Netz untergebracht. Die Endstation spielte zwar brav, tat sich jedoch schwer vor das gegnerische Tor zu kommen und schenkte wieder einmal sehr viele Bälle her. Deshalb erspielte sich der Gegner immer wieder Chancen und Halbchancen und traf auch zwei Mal die Latte.

Zu einem Zeitpunkt, als die Endstation begann sich zu fangen musste Muschal Mi., der mittlerweile gut ins Spiel gefunden hatte und gerade begann Akzente zu setzen, verletzt vom Feld. Der Coach – heute ob der angespannten Personalsituation wirklich nicht zu beneiden – musste wieder umstellen und brachte Havlik, welcher von den wenigen, aber lautstark anfeuernden Fans, richtig heiß gemacht wurde! Am Charakter des Spiels änderte sich wenig. Die Hernalser waren endlich im Spiel, ließen hinten nicht mehr all zu viel zu –  nach vorne waren sie jedoch meist eine leichte Beute für die abgebrühten Hasen, deren zahlreiche kleine Schubser, Stesser und Ziaga schon im Mittelfeld vom Schiri nicht gesehen wurden. So mancher will sogar eine 11er-Situation gesehen haben, als Havlik innerhalb des Strafraumes herumgerissen wird. Pausenstand  1:0

Für die zweite Halbzeit hatte man sich Einiges vorgenommen. So gut waren die heute nicht und vielleicht hat ja der Fußballgott ein Erbarmen. Lipp kam für Sladky, der brav kämpfte, sich heute aber schwer tat. Zum Entsetzen aller folgte schon nach zwei Minuten die kalte Dusche. Der Gegentreffer war eine Kopie des Ersten. Angriff von links, wo eine Hase enteilt – Stanglpass, der mit einigem Glück (Pongracz ist mit dem Fuß noch dran) durchgeht – Abschluss. Wer jedoch glaubt hat, die Mannen aus Hernals würden aufgeben, wurde eines Besseren belehrt. Es entwickelte sich ein flottes, körperbetontes Spiel. Zunächst nicht zwingend, erspielte sich die Endstation nun die ein oder andere Chance, während hinten fast alles abgeräumt wurde. Dann war es Zowak, der es am Fuß hatte und allein vorm Goalie das Fracksausen bekam und – anstatt selbst zu schießen – auf Lust ablegte. Dessen Schuss segelte weit über das Tor – Glück für die Gegner. Dann war es Schramm (heute wieder ein Genuss zum Zuschauen), der aus aussichtsreicher Position den Ball nicht über den herauseilenden Goalie bekam. Man spürte, es war was möglich!

Nun kam Paul für Lust, der heute eine gute Partie spielte und der Coach gab frei nach Ernst Happel die Devise „Hollywood“ mit drei Stürmen aus. Dann eine Eckballserie der Endstation mit einem sehenswerten Schuss von Lipp, den der Goalie nur zur Ecke abwehren kann. Bei einer der folgenden Eckbälle (an diesem Tag funktionierten sogar die kurz Abgespielten) nahm sich Weese ein Herz und überraschte den Tormann, der den Ball zwar fing, sich diesen aber selbst ins Tor legte. Nun wurde der Gegner nervös, es gab auf beiden Seiten noch je eine gelbe Karte und die Endstation spielte auf den Ausgleich. Die beiden mitgereisten Fans wurden „narrisch“ und pushten die Mannschaft  nach vorne. Zu erwähnen ist ein Freistoß, der leider nicht durchging…sonst hätte es wohl gescheppert und eine Strafraumsituation, bei der wir nicht das nötige Glück hatten. Der Treffer gelang einfach nicht.

Übrig bleibt eine sehr ambitionierte Leistung, jedoch ohne zählbaren Erfolg. So mancher hat bei der Partie entdeckt, dass man seinen Körper einsetzten kann – weiter so! Wieder ist es schlussendlich an der fehlenden Präzision und einem zu verhaltenen Anfang (in beiden Hälften) gelegen. Man kann jedoch zuversichtlich sein, dass mit einer halbwegs kompletten Mannschaft bald der erste Sieg gelingen wird! Was ist noch zu sagen: „Oldies but goldies“ – das haben die Herren Paul und Lipp (man konnte wieder den berühmten Lipp-DrüberundzurSeiteSteiger sehen!). Der Schiri: War net schlecht, hat viele kleine Fouls und Mätzchen des Gegners nicht gesehen, falsche Einwürfe nur gegen uns gepfiffen und war (allerdings auch bei uns) mit Karten sparsam.

Freitag ist Heimspiel. Der Coach hat sich schon was überlegt und hat sicherlich die ein oder andere Überraschung parat. Ich sag nur: Schaut‘s Euch das an, es wird sich auszahlen….so oder so!

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