Saisonabschluss mit Wechselbad der Gefühle

Hernals, 31. Mai 2013

Wir treffen uns in einer unpackbar stinkandn Kabine – die Ausführungen unseres Coaches sind ob der obligatorischen Wohlgerüche der Postler-Kabine kaum wahrzunehmen…irgendwie geht’s darum, dass die anderen stoark san, Tabellenführer, eh schon Meister und so sympathisch, dass das Positivste das ist, dass wir sie nächstes Jahr nicht mehr sehen werden…falls wir gewinnen, gibt’s a Runde vom Coach! Aber nun zu den Fakten, denn irgendwann konnte doch wieder frische Luft geschnappt und daher klar gedacht werden.

Nur wenig verändert zum Anfang der Woche leistete man sich den Luxus sämtliche Top-Torschützen auf der Bank zu lassen, denn wir sind Endstation und da kommt es darauf an wer kommt und wieviel wer gespielt hat! Das ist auch gut so! Umso schöner, dass dieser Umstand der Qualität der Mannschaft in keinster Weise schadete.

Durchaus ambitioniert ging man zu Werke, versteckte sich nicht und suchte die Chance über die Seiten. Fast hätte sich nach einem Schuss der Goalie aus der Alxingergasse angschüttet, doch das Glück war uns nicht hold. Der Gegner versuchte ebenfalls sein Spiel aufzuziehen und dann war es ein schöner Steilpass gepaart mit einer klitzekleinen Nachlässigkeit…da stand es 0:1. Es war wohl ein Gspitzter, der unhaltbar in den Maschen landete. Gut, kann passieren. Die Angriffe der Endstation über die Seiten hielten an und nach einem Standard war es Krawinkler, der nach diversen Eckbällen sowie einem sehenswerten „Mondball“ des Gegners, den Mayer über die Latte drehen konnte den Ausgleich erzielte. Dazwischen musste irgendwann MuschiMi ausgewechselt werden, der seinem Körper zumindest einen Sprint zu viel abverlangte. Dann lag das 2:1 für die Endstation förmlich in der Luft, nur Fortuna und einer gewissen Abschlußschwäche der Endstation (so hatte etwa Holzmann Angst den Kopf hinzuhalten) verdankte es der Gegner mit dem Remis in die Pause zu gehen.

Zweite Halbzeit: Irgendwie komisch. Hinten nie wirklich gefordert konnte man auch vorne trotz diverser Wechsel nicht wirklich gefährlich werden…. als hätte man sich mit dem Remis auf beiden Seiten abgefunden. Doch dann nahm die Sache beim Gegner wieder Fahrt auf und eine gewisse schleichende Müdigkeit der Endstation machte sich breit… Immer wieder wurde es brenzlig, z.B. als der herausstürmende Mayer als letzter Mann überhoben wurde und der Ball nur hauchdünn das Gehäuse verfehlte. Es war dann ein Freistoß, bei dem der sonst sehr konzentrierte Oldie-Goalie den Ball nicht gleich arretieren konnte und schon stand es 2:1. Mancher behauptet der Ball wäre zu halten gewesen, Andere sind der Meinung der Goalie wollte dem Coach eine Runde ersparen… Wie auch immer: Es kam noch schlimmer… Um es mit Toni Polsters Worten zu sagen: „Ich weiß zwar nicht wie, wo, was und warum, aber gescheppert hat es ordentlich!“… Einer tankte sich in den Strafraum durch und schliesst trocken ins lange Eck ab.

Wer glaubte die Endstation würde sich aufgeben, hat sich geirrt. Es folgten rollende Angriffe! Nur waren diese leider nicht von Erfolg gekrönt. Immer wieder ein Fuß dazwischen, ein Schuß ans Außennetz, ein vermeintliches Abseits-Tor usw. Schließlich noch Glück, als nach einem Konter des Gegners – wahrscheinlich zu Unrecht – auf Abseits entschieden wurde. Am Ende steht es 3:1 für die Alxingers, nicht ganz zu Unrecht!

Unser Herbert liebkoste dann noch einen ihm an’s Herz gewachsenen Spieler so sehr, dass er nach Abpfiff die Rote sieht… Mancher meinte, der gegnerische Spieler sei tatsächlich so liebenswert gewesen, dass es so kommen musste… Wie auch immer: Der Gegner war sonst sehr fair, über die sonst so gescholtenen Schiris kann man ebenfalls nur das Beste sagen (bis auf die Augenschwäche des einen Linienrichters, der auf beiden Seiten konsequent immer falsch Out gegeben hat).

Am Ende bleibt es folgende Dinge angesichts des Saisonendes festzuhalten:
– Souverän das Saisonziel erreicht! Danke an alle Mitstreiter, Dosenspendierer und v.a. den Coach
– Dank an Herbert, der als nächster Dosenspendierer fungieren wird!
– Geile neue Dressen, speziell das Torwartdress irritiert Gegner und begeistert Fans (und zwar nicht nur wie ursprünglich vermutet, die männlichen Fans)
– Die Endstationgemeinschaft ist einzigartig, es ist eine Ehre und ein Genuß (nicht nur wegen der Dusche) dabei zu sein!
– Wie hart wird das Trainingslager? Das Ziel für nächste Saison ist immerhin, wieder die Kantine zu rocken und sich auch bei Festln und Turnieren keine Blöße zu geben.
– Wer kommt zum Turnier? 29.6., Postplatz – Motto: „Wer sich erinnern kann, hat’s nicht erlebt!“

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