Und jährlich grüßt der Lockdown…

Sonntag, 10:00 Uhr, Hetzendorf.
Mit dem kommenden Lockdown vor der Brust finden sich die Endstationellen zu optimalem Fußball-, jedoch zeitlich suboptimalen Verhältnissen auf der Sportanlage Mauer ein. Die weite Anreise an den Stadtrand Wiens trübt jedoch die Stimmung in der Kabine keinesfalls. Die Mannschaft, ab und an gezeichnet vom Vorabend, wirkt hochkonzentriert und lauscht andächtig den raffiniert ausgetüftelten Worten des Trainers zur
Taktikbesprechung. Coach Püsche predigt wie immer Pressing und vieles Weitere (der Schreiberling kann sich aufgrund der zeitlichen und vorabendlichen Umstände nur unklar erinnern) und schickt folgende Elf auf den Rasen:
Schneider
Schramm F – Resch – Gold
Stadler – Perzl – Dosek – Steininger
Breit – Zenuni – Priglinger-Simader

Die ersten Minuten beginnen wie gewohnt: leichtes Abtasten auf beiden Seiten. Doch nach anfänglichem Geplänkel nimmt die Partie Fahrt auf und die Endstation kann ihr gewohntes Pressing aufziehen. Nach 12 Minuten und ein paar Halbchancen ist es dann auch soweit und Zenuni schließt nach Ballgewinn zum 1:0 ins Eck ab. Der Gegner zeigt sich jedoch nicht geschockt und schickt sich an nach Kontern gefährlich zu werden. Doch wieder einmal meint es der Fußballgott gut mit den Hernalsern und Dosek kann nach Ecke freistehend am
Sechzehnmeterkreis zum 2:0 abschließen.
Nun würde man meinen, mit der Führung im Rücken käme Ruhe ins Spiel der Hernalser? Denkste! Der Gegner fährt nun Angriff um Angriff und dreht die Partie bis zur Pause auf 2:2.
Dies bringt Coach Püsche ins Grübeln und lässt ihn zu einem Vierfachwechsel ansetzen.
Zanzinger, Aistleitner, Khalil und Mayer rein. Dosek, Priglinger-Simader, Gold und Resch raus.
Der Pausentee ist kaum getrunken, da fällt auch schon das nächste Tor. 2:3! Also wieder der Gegner! Die Mannschaft rappelt sich auf und versucht nun wieder mehr Kontrolle über das Spiel zu übernehmen, da setzt es den nächsten Nackenschlag. Zanzinger ist verletzt und kann nicht weiterspielen. Unglücklich, da die Endstation bereits vier Mal getauscht hat und somit zu zehnt weitermachen muss. Der Gegner, ob der numerischen Überlegenheit im Vorteil, übernimmt nun mehr und mehr die Spielkontrolle. Bei einem der wenigen Versuche nach vorne zu spielen, fängt sich die Endstation einen fatalen Konter, welchen Schneider nur durch
ein Handspiel außerhalb des Sechzehners unterbinden kann. Dem Schiedsrichter bleibt somit keine andere Wahl als glatt Rot zu zeigen. Nun scheint das Spiel zu Ende, da 9 gegen 11, 2 weniger ergibt. Der Gegner hat zahlreiche Chancen, welche er allerdings liegen lässt. So kommt es wie es im Fußball öfters kommt. Breit nimmt sich einen Freisoß in der 88. Minute und flankt diesen an Freund und Feind vorbei ins lange Eck des verdutzten gegnerischen Keepers. Ausgleich! Wahnsinn! 3:3, trotz 2 Mann weniger. Die Bank tobt, was allerdings folgt, ist in Worten kaum zu fassen: Die Endstation kassiert bis zum Schlusspfiff noch 3 weitere
Gegentore und verliert das Spiel mit 6:3.
Fazit: Stark angefangen – stark nachgelassen! So oder so ähnlich lässt sich auch die Herbstsaison zusammenfassen. Trotz alledem war es toll, endlich wieder einmal regelmäßig, gerade mit dieser Fanbase im Rücken, zu kicken. Die Mannschaft und alle Beteiligten möchten sich für diese Unterstützung noch einmal herzlichst bedanken und hoffen auf viele weitere schöne gemeinsame Fußballabende nach Ende des Lockdowns.

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