DSG Endstation Hernals – DSG Nepomuk, Unterliga B, 9.Runde, 14.11.2021 Postsportplatz, 20:00 Spielbeginn
Nach langem Hin und Her, ewiger organisatorischer Kleinstarbeit und Herumschiebereien war endlich ein Termin gefunden worden und einem spektakulären Fußballabend stand ersatzweise am Sonntag nichts mehr im Weg. Ein besonders herzlicher Dank sei an dieser Stelle dem Vorstand ausgesprochen, der an Flexibilität und Geduld nicht zu übertreffen war.
Auch sei gleich zu Beginn erwähnt, dass die Endstation ihren Meisterbewerb bereits im Vorfeld souverän fortgesetzt hat. Mit einer ersten gewonnenen dritten Halbzeit schlitterten die Hernalser schon am Freitag siegestrunken ins Wochenende.
Mit einer saustarken Aufstellung und einer noch stärker besetzten Bank starteten die Gelb-Schwarzen wie folgt in die frische Herbstnacht (vlnr): Ladi / Stadleroni – PapaGold – Thurni – FilipZizou – HaveALike / 2 Schrammen / Davidoff – OhJonny – MoMo // In den Startlöchern: Orthi – Breit – Zanoni – Zanzey – Saldky.
Motiviert und gut aufgewärmt begannen die Ratten von Anfang an ein organisiertes und dynamisches Spiel aufzubauen, ohne dem Gegner allzu viele Bälle zu überlassen. Von Erstkontakten über Anspielstationen bis hin zu einem soliden Spielaufbau von hinten machten die Hernalser einen stattlichen Eindruck – soweit keine Hexerei.
Umso überraschender war die baldige Belohnung des Gegners an sich selbst. Nach einem kleinen Kommunikationsfehler in der Defensivabteilung schnappt sich ein Nepomuk die Kugel und rollt sie knapp am Alten Hasen vorbei. 0:1. Keine Hexerei?
Unerschüttert vom kleinen Fauxpas schreitet die Endstation weiter zur Tat. Mit einem gewaltigen Pressingspiel, das von der gesamten Mannschaft unisono mitgetragen wird, gelangt der Gegner immer weiter unter Druck, wodurch sich gefährliche Angriffssituationen für die Schwarz-Gelben ergeben. Das Spiel verlagert sich nun vollends in die gegnerische Hälfte, wo das Aluminium mehr als einmal scheppert. Und dennoch ist es nach gut 20 Minuten wieder ein Nepomuk der sich nach einem unglücklich abgefälschten Ball nicht im Abseits befindet. Es klingelt. 0:2. Vielleicht doch verhext?
Ein wenig fassungslos, doch heißer denn je beginnen die Hernalser weiter aufzudrehen und keine zehn Minuten später zaubert der pfeilschnelle MoMo den überfälligen Anschlusstreffer in den Kasten. 1:2. Weitere Chancen folgen, doch der Stand ändert sich bis zum Pausenpfiff nicht.
Nach den Wechseln Orthi – Schramm M. und Zanoni – Davidoff nimmt das Spiel einen vertrauten Lauf… und nach einer Minute Spielzeit klingelt es schon wieder: Zanoni nimmt sich ein Herz und zeigt nicht nur dem kleinen Bruder, sondern auch dem Gegner wie Fußball geht. Ausgleich 2:2.
Über die zweite Halbzeit kann der Autor dieser Zeilen leider wenig Auskunft geben, da sich die Duschgelegenheiten bemangelnswerter Weise keiner Feldsicht erfreuen. Jedoch berichten Augenzeugen von zwei weiteren Vorstößen der Nepomukianer, die so gar nicht ins Bild passten: So erhöhten die Gäste binnen 10 Minuten auf 2:4. Verhext und zugenäht!
Der Coach schickt Breit für HaveALike ins Getümmel und kurz darauf das Doppelpack Sladky für FilipZizou und Zanz für Schramm F. Was daraufhin folgt ist ein Konter der Gegner, der sich im Netz wiederfindet. 2:5. Und gut fünf Minuten später ein Elfmeter für die Ratten. Doschek trifft gekonnt. 3:5.
Auch die Schlussphase gestaltet sich höchst chaotisch. Ein Nepomuk verabschiedet sich vorzeitig mit Gelb-Rot. Den Nepomuks gelingt zu zehnt noch ein 3:6. Und kurz darauf ein Eigentor zum 4:6. Bibi Bloxberg lässt grüßen…
Gänsehaut verlieh da neben der Eiseskälte vielmehr eine ausgelassene Fantribüne, die der Witterung trotzend einen Endstation-Klassiker nach dem anderen zum Besten gaben. Vielen herzlichen Dank fürs Kommen und Schreien – es sads a Waunsinn!
Resumé: Ob die Endstation nun selbst auch Einspruch bei der Glücksfee erheben wird, steht in den wolkenverhangenen Sternen einer grauen Novembernacht – denn ein Wochenende mit zwei gewonnenen dritten Halbzeiten scheint rekordverdächtigt und ist definitiv als Erfolg zu verbuchen…
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