Würde Hollywood ein Drehbuch eines Fußballspiels schreiben, es würde vermutlich dem sehr nahe kommen, was sich am vergangenen Sonntag am Mautner-Platz abgespielt hat. Doch alles der Reihe nach. Wir beginnen unsere Geschichte in der Woche vor dem besagten, denkwürdigen Spiel.
Mittwoch: Akute Personalnot
Der Kalender teile mit, dass es nur noch wenige Tage bis zum schweren Auswärtsspiel gegen die Meidlinger waren. Die Endstation war zwar vorm Gegner, dem bis zu diesem Zeitpunkt stärksten Rückrundenteam, gewarnt, was aber noch mehr Sorgen bereitete, war die angespannte Personalsituation! Bis zu 12 Absagen trudelten herein.
Freitag: Kreativität ist gefragt
Zwei Tage vor dem Spiel war klar, dass mit dem vorhandenen Kader Kreativität bei der Aufstellung gefragt sein würde. Das Trainerteam überlegte sich unabhängig voneinander mehrere Varianten, von denen sich später zum Glück herausstellen sollte, dass sie nicht notwendig gewesen wären.
Sonntag: Der Krimi
Sonntag, 10 Uhr, im Nirvana. Nicht gerade die besten Voraussetzungen für einen glorreichen Endstation-Sieg. Doch erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Dankenswerterweise verstärkte Christian Pichler doch noch den Kader, Mario Iljic half aus, und Mike Velharticky war nach einem Irrtum im Management doch verfügbar. Das sah ja schon besser aus!
Das Spiel selbst begann trotzdem mit einer kalten Dusche. Eigentlich setzte der FCEH von Anfang an offensiv Akzente und wurde gleich nach Ankick gefährlich. Doch ein kollektiver Sekundenschlaf machte den verheißungsvollen Start zunichte. Freistoß Meidling, der Gegner schaltet im Gegensatz zu unserem Team blitzschnell, Flanke, Volley, Tor (5.). Der erste Rückschlag am noch jungen Sonntag. Erfahrene FCEH-Fans werden jetzt vom klassischen Szenario ausgehen: Sonntag früh, schneller Rückstand – und anschließender Zerfall des Teams. Doch genau das Gegenteil war der Fall!
Die Endstation jetzt endgültig wach und mit Chancen. Dosek bringt einen Freistoß von rechts gefährlich vors Tor, Figl steht goldrichtig und verwertet – Ausgleich (10.)! Ein offener Schlagabtausch entwickelte sich am kleinen Mautner-Platz. Und wieder waren es die Gastgeber, die in Führung gingen. Die rechte Abwehrseite des FCEH wird aufgerissen, bei der Flanke sind sich Pongracz und Schramm nicht einig, und der Gegner bedankt sich artig (33.). Der nächste Rückschlag, der sogar bis zur Pause anhielt.
Halbzeit. Beruhigen. Auspusten. Strategien überlegen. Dampf ablassen.
Und weiter gings! Die Endstation war jetzt bemüht, aber nicht zwingend genug. Bis Minute 60. Nach einem verünglückten Freistoß spielt Gold den Ball noch einmal hinaus zu Dosek, der hebt den Ball über die Abwehr direkt zu Auer. Der „Kommissar“, der endlich wieder seinen Torriecher entdeckt hat, blieb cool und schob zum 2:2 ein (60.). Zum ersten Mal hatte man das Gefühl, dass das die Wende im Spiel zugunsten der Endstation gewesen sein könnte. Doch wieder einmal falsch gedacht. Einen ansich harmlosen Freistoß lässt Pongracz wegprallen, die Abwehr geht nicht auf den Abpraller, und schon war man wieder zurück (71.). Was ab dann folgte, ist jetzt schon legendär. In Minute 80, die Hälfte der FCEH-Mannschaft war bereits im roten Bereich unterwegs, überfiel Weese die Meidlinger Abwehr mit einem Energieanfall und drosch den Ball ins Kreuzeck (80.). Und wieder einmal ausgeglichen! Doch es kam noch besser: nach einem Konter legte der eingewechselte Zowak den Ball klug quer auf Neuzugang Lust, der mit seinem ersten Tor as Spiel endgültig für Gelb-Schwarz entschied (87.). Die letzten Minuten waren weitaus spannender als so mancher Hollywood-Film, doch die Endstation-Defensive hielt dicht. Die Meidlinger schienen nach diesem Spielverlauf aber auch etwas konsterniert.
Damit bleiben wir im Rennen um den Meistertitel – das nächste Kapitel im Drehbuch wird nächsten Freitag am Post-Platz gegen Philadelphia geschrieben!
1:0 Schwarz (5.)
1:1 Figl (10., Dosek)
2:1 Pleva (33.)
2:2 Auer (60., Dosek)
3:2 Wiener (71.)
3:3 Weese (80., Pichler)
3:4 Lust (87., Zowak)
FCEH:
——————Figl (55. Lust)———————–
Auer—————Dosek———————-Weese
Gold————-Schramm (75. Paul)——Sladky (46. Zowak)
Pichler (80. Iljic)——Greil—————–Velharticky
————————–Pongracz———————
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Gelb: Dosek (45., Kritik)
Danke, danke danke! Was ich am Sonntag erleben durfte war zwar nichts für meine Nerven, allerdings durfte ich mit 2 Liter Adrenalin gepusht das Glücksgefühl des Sieges genießen. Toll, wie die Mannschaft gefightet hat und vorallem in Hälfte 2 auch spielerisch einiges zustande brachte. Alle, daher auch keine Namen, brachten überdurchschnittliche Kampfqualitäten auf den Rasen. Fans, die an einem Sonntag Vormittag Stimmung machen. Eine Ersatzbank, die sich vollkommen in den Dienst der Mannschaft stellt und emotional vorwärtspushend auf die spielenden Akteure einwirkt. So stell ich mir „meine“ Endstation vor. Danke, danke, danke!
Konnte diesmal leider nicht dabei sein, hab mich aber umso mehr gefreut als die Endstands-SMS eingetrudelt is! Gratulation an die Mannschaft die trotz der ganzen Absagen gezeigt hat was in ihr steckt! Viel Glück für Freitag, das wird ja noch eine spannende Gschicht die Saison!
Gratulation natürlich auch von meiner Seite!! Herrlich den Spielbericht zu lesen!! Na dann,mit Vollgas auf in die letzten Spiele und mal schauen wofür es am Schluss reicht…
Das war ein Krimi!!!!!
Richtig geil!!!
Spielerisch und technisch sind wir vielleicht nicht das beste Team aber wie wir fighten und alles aus uns herausholen ist eine richtig starke Sache!
Wir verdienen uns um die Meisterschaft mitspielen zu können! Und wenn wir weiterhin so tüchtig sind und kämpfen, sind wir am Schluss ja vielleicht wirklich die Glücklichen!
Schön ist dieser Gedanke
Weiter so!
es war der Union Mauer – Platz 😉