Es ist wieder Freitag Abend in einer Heimspielwoche. Schwarz-gelbe Goalies gibt es keine – krank, verletzt, nicht verfügbar. Spielmacher sind auch nicht da – Schambeinentzündung, Seitenbandeinriss, Hochzeitsreise. Stürmer gibt’s noch einige, der einzige Tank, der diese Saison angeschrieben hat steht allerdings im Tor. Wenigstens waren wieder 2 kampfkräftige Aussenverteidiger an Bord.
Coach Püsche verzichtet auf Taktiktafel und zuviel Geschwafel. Das Konzept ist sehr weitmaschig – fast nach der alten Karlitaktik „Geht’s raus und habt’s Spass!“ Aufstellung Weese – Velharticky, Schmidt, Krawinkler, Strobl F. – Gold – Pichler, Zowak, Muschal Ma., Havlik – Lust; Einteilung bei Standards – das war’s!
Diese „Nichttaktik“ sollte aufgehen, die Freiheiten schienen Spaß zu machen! Die erste Hälfte dominiert der FCEH nach Belieben. Weese hinten seeehr sicher, die Viererkette fast fehlerlos, Gold als Einzelkünstler schafft viel Raum nach vorne. Die Offensive sehr spielfreudig nur etwas glücklos.
Dann Freistoß für die Heimischen. Zeitgleich schreit Coach Püsche „Aaaadiiii“, der sich allerdings schon den Ball einverleibt hat und draufhämmert. Sehr platziert war das Geschoß nicht, trotzdem entschied sich der Strasslsche Tormann aufgrund von Verletzungsgefahr seine Finger nicht dazwischenzuwerfen 1:0!
Zur Pause bekam Püsche seine ersten grauen Haare! Soll man bei einem funktionierendem Team wechseln? Er tat es – auch aufgrund des Endstationgedankens, dass jeder spielen soll und darf. Es kamen Iljic für Muschal und Auer für Havlik.
Leider fand Schwarz-Gelb damit nicht mehr ins Spiel. Ob es an den Wechseln oder einer gewissen Selbstzufriedenheit oder aber am „Ho-Ruck“ des Gegners lag, kann nicht klar gesagt werden – jedenfalls übernahmen die Rot-Weissen das Kommando. Bis zur 69. Minute ging noch alles gut, dann tankt sich ein Gegner auf seiner rechten Seite in schier unmenschlichem Tempo durch. Sein Stanglpass wird eiskalt verwertet.
Es überschlagen sich die Ereignisse. Der Gegner trifft aus 3m nicht – verliert aber seinen 11ten Mann, da die Döblinger nur mit 12 Spielern angereist waren und schon einmal gewechselt hatten. Trotzdem presst man mit 3-4 Mann an – die Endstation kann die freien Räume nicht nutzen. Der eingewechselte Lipp kann das Spiel genausowenig beruhigen, wie seine Neben- und Vorderleute.
Trotzdem verdankt es der FC Strassl einer Unsicherheit des schwarz-gelben Schlussmannes 2:1 in Führung zu gehen. Paul übernimmt für Zowak die Spielmacherrolle und schafft etwas Ruhe ins Spiel zu bekommen. Jedoch ist man bis zur Minute 89 zu unkonzentriert, wenn man dem gegenerischen Strafraum nahe kommt. Dafür nützt man einen Fauxpas des rot-weissen 1ers, als dieser eine Flanke runterpflückt, sich den Ball vorlegt und dann wieder aufnimmt. Dieses „Doppel“ kostet einen indirekten Freist0ß am 5er. Schmidt und Krawinkler stehen beim Ball. Blickkontakt zu Lipp! Aufgespielt – Tor!!!
Der Jubel kennt keine Grenzen! Oder doch?
Leider doch! Wie das 2:3 in Minute 94 zustandekam, weiß wohl ein Spieler …
Trotzdem nimmt sich Schwarz-Gelb nochmals ein Herz und stürmt zum letzten Angriff! Der Gegner befördert den Ball ins Torout – Corner! Und nun deja-vu zum donnerstäglichen Europa-League-Abend der Rapidler. Nur, dass diesmal statt dem Christopher der Gerald einnickt – 3:3 in Minute 95 – Abpfiff! 105 Jahre Endstation zeichneten sich heute für 3 Tore verantwortlich.
Die 3te Halbzeit war der FCEH wie gewohnt spielbestimmend und erfolgreich – es war noch ein wunderschöner Abend! Der erste Punkt ist geschafft, ab nun geht’s wieder berauf!
Nächste Runde empfängt das altbekannte Newroz die Hernalser am Sonntag in Leopoldau. Da heisst es wieder aufpassen auf hohe, weite Konterbälle!!!
Noch ein Dank an die vielen Fans, die diesmal durch verletzte und kranke Spieler unterstützt wurden – so stellt man sich die Endstation vor!!! Danke!!!
Gut geschrieben, aber was soll ein Phoba sein? 😉
Bitte..das waren ich und taktikfuchs schmidl 🙂 danke nochmal an die Fans!!!