Hitzeschlacht im 20. Bezirk – Endstation Hernals verspielt späten Sieg

Am Sonntag Nachmittag mussten wir mit Endstation Hernals in den 20. Bezirk zum Auswärtsspiel gegen DSG Teco7 FC antreten. Zwar versprach der Naturfaser-Platz einiges, aber trotz angenehmer 20 Grad fühlte es sich durch die gnadenlos brennende Sonne eher wie eine Wüstensafari bei 30 Grad an.

In der ersten Halbzeit ließen wir uns von der Hitze kaum bremsen und zeigten eine starke Performance. Unsere körperliche Überlegenheit gegen die jungen Wilden und unser geniales Passspiel sorgten dafür, dass Martin Ortbauer früh durch die gegnerische Linie brach und eiskalt ins kurze Eck einschob. Nach diesem frühen Führungstreffer entschieden wir uns dazu, den Gegner mal ein bisschen laufen zu lassen – was angesichts der Temperaturen durchaus gemein war, aber effektiv funktionierte.

Das zweite Tor war dann ein echtes Kunstwerk: Ein Freistoß aus der eigenen Hälfte wurde elegant kombiniert bis hin zum Flügel, wo Leonhard Voraberger gekonnt zum Tor zog und lässig mit dem Innenrist einschob. Ein beinahe spektakulärer Fernschuss von Schramm aus unglaublichen 40 Metern hätte beinahe das Tor des Jahrhunderts bedeutet, ging jedoch direkt an die Kreuzlatte. Diese erste Hälfte gab uns definitiv ein gutes Gefühl für die kommenden Wochen, denn man merkte klar, wie gefestigt das Zusammenspiel inzwischen ist.

Nach der Pause spürten wir sofort, dass die kurze Erholung in der Kabine nicht ausgereicht hatte. Innerhalb der ersten Minuten wurde es hektisch und die ohnehin schon knappen Energiereserven verabschiedeten sich rasch. Trotz Müdigkeit spielten wir weiterhin Chancen heraus, doch das dritte, entscheidende Tor wollte einfach nicht fallen. Unsere Abwehr, angeführt vom unermüdlichen Kapitän Stadler, hielt tapfer dagegen, aber die Hitze saugte zunehmend jegliche Kraft aus unseren Körpern.

Zum Ende hin wurde das Spiel chaotisch und alle wollten eigentlich nur noch in die Kabine unter die kalte Dusche – oder gleich in den Kühlschrank. Diese mentale und körperliche Müdigkeit nutzte der Gegner eiskalt aus und fand plötzlich zu neuer Stärke. Zunächst gelang ihnen das Anschlusstor zum 1:2, das ihnen sichtlich Flügel verlieh. Kurz darauf landete ein langer Ball vor unseren Füßen und plötzlich auch im Tor – Ausgleich zum 2:2. Das Unentschieden fühlte sich in diesem Moment an, als hätten wir versehentlich unseren Sieg verschenkt.

Dennoch können wir nach dieser intensiven Sauna-Partie zufrieden sein, denn die Formkurve zeigt weiterhin steil nach oben. Die restliche Saison dient uns nun dazu, aus solchen hitzigen Spielen zu lernen, um nächste Saison dann richtig durchzustarten – hoffentlich bei etwas angenehmeren Temperaturen oder Uhrzeiten.

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