Freitagabend, 19:45, alles war wieder einmal bereit. Eine bisher ungeschlagene Endstation, ein Haufen Fans und nass-kaltes Wetter in Wien-Hernals. Der FCEH lief nach den Diskussionen in der Vorwoche mit einer Aufstellung auf, die gleich auf neun (!) Positionen gegenüber dem Spiel gegen ISG verändert war. Lediglich Simkovic und Greil „überlebten“ die Änderungen.
Ansonsten hütete Pongracz das Tor, davor bildeten Greil, Sladky und Gold die Abwehr, die von Holzmann und Schramm unterstützt werden sollte. Auf den Seiten sollten Püsche und Blaschka für Gefahr sorgen, Auer im Zentrum das Spiel ordnen und im Angriff Figl und Simkovic für die nötigen Tore sorgen.
So weit die Theorie, die in der Anfangsphase leider überhaupt nicht in die Tat umgesetzt werden konnte. Ein lästiger, kampfstarker Gegner und eine offenkundig schlechte Organisation im Zentrum sorgten dafür, dass das Spiel insgesamt etwas konfus wirkte. Trotzdem ging der FCEH in Führung: In der 7. Minute plötzlich ein Energieanfall von Holzmann, der in einen Pass des Gegners sprintet, mit Simkovic einen Doppelpass spielt und überlegt einschießt. Erstmals Jubel in Hernals, und das Gefühl, dass doch wieder alles in die Karten der Endstation spielt.
Doch kurze Zeit später folgte die Ernüchterung. Nach einem Lochpass, bei dem ich Greil und Gold nicht einig werden, wer den Ball jetzt nehmen soll, entscheiden sich beide dafür, nicht hinzugehen und lassen den Stürmer seelenruhig alleine aufs FCEH-Tor ziehen. Der bedankt sich artig und macht den Ausgleich. Weil unser Team es nicht schafft, im Zentrum die Räume eng zu machen, fällt nach einem Schuss vom 16er sogar das 1:2.
Zur Pause etwas Ernüchterung, aber keinesfalls Aufgabe. Schmidt und Marcell Muschal sollten versuchen, etwas mehr System ins Spiel der Gelb-Schwarzen zu bringen, sie kamen zur Halbzeit für Gold und Auer ins Spiel. Über den teilweise niveaulosen Auftritt der Gäste sollte man hier nicht allzu viele Worte verlieren, nur so viel sei gesagt: Selten hat man beim FCEH eine Mannschaft getroffen, die dermaßen unsportlich und schimpffreudig war wie an diesem Abend. Auch die erbärmliche Leistung des Schiedsrichters soll hier nicht unerwähnt bleiben. Neun gelbe und eine gelb-rote Karte waren das Ergebnis einer völlig inkonsequenten Linie, der eigentlich keiner auf oder abseits des Platzes folgen konnte. Bezeichnend, dass sich nach dem Spiel sowohl der Spielführer des Gegners, als auch der Unparteeische bei unserer Mannschaft entschuldigten.
Wie auch immer, der FCEH sah sich eine halbe Stunde vor Schluss mit einem 1:2 konfrontiert, war aber mit einem Mann mehr am Platz als der Gegner, der ohnehin nur mit 12 Mann am Postplatz aufkreuzte. Angriff und Angriff wurde gestartet, der Ball schien aber nicht hinein zu wollen. Schlussendlich traf Joker Michi Muschal aus einem Gestocher im Strafraum doch noch zum umjubelten Ausgleich, mehr sollte leider nicht mehr gelingen. Ein Freistoß von Schramm wurde vom gegnerischen Tormann in Minute 93 gerade noch entschärft.
Fazit:
Die ersten Punkte, die der FCEH abgibt – kein Drama, aber trotzdem nicht notwendig. Gute Besserung wünschen wir Mathias Püsche auf diesem Weg, der sich in diesem Spiel schwer am Knie verletzte.
FCEH:
——————————Figl—————————Simkovic——————————–
Püsche (50. Aistleitner)———————–Auer (46. Schmidt)——————————-Blaschka
—————————————Holzmann—————Schramm—————————–
Gold (46. Ma. Muschal)————————–Greil—————————————–Sladky (68. Mi. Muschal)
————————————————-Pongracz——————————————-
1:0 Holzmann (7., Simkovic)
1:1 (19.)
1:2 (26.)
2:2 Mi. Muschal (75.)
Gelb: Figl, Simkovic, Greil.
[poll id=“32″]
Herzlichen Dank für die Genesungswünsche! Der erste Arzttermin gab doch Anlass etwas positiver zu sehen. Die Schwellung ging zurück – die Stabilität des Knies ist auch wieder gegeben. Das Grammeln und Krachen ist aber leider weiter vorhanden. Wirklichen Aufschluss wird es erst am 9.11. geben, da habe ich einen MR-Termin. Wenn die Bilder dann mit dem Arzt besprochen sind, gebe ich euch natürlich sofort Bescheid! Fix ist das Ende der Herbstsaison – somit steht dem FCEH ein Fan mehr und ein lästiger „Spielminuteneinforderer“ weniger zur Verfügung.