Wir schreiben das Jahr 2021, immer noch mitten in einer Pandemie befindlich, auf Grund welcher unsere Endstation im letzten Jahr nur eine halbe Saison bestreiten durfte. Eine halbe Saison mit ein paar Höhen, aber vor allem ordentlichen Tiefen liegt hinter dieser Mannschaft. Die Ursachenforschung wurde abermals auf dem Trainingslager begangen und bei der ein oder anderen Tiefe des Rausches jegliche Unsicherheit in Vergessenheit getrunken. Am Ende ist dann doch alles einfach Kopfsache und wer leicht vergisst kann befreit aufspielen, oder?
Doch ein Schreckgespenst machte noch vor dem Anpfiff seine Runden durch den spätsommerlich angestrahlten Slovan-Platz: Auftaktfluch! Von Legenden bis zu Aktiven verursacht dieses Match Ohrensummen, kalte Schweißausbrüche und zitternde Knie, da niemand sich an ein erfolgreich bestrittenes Auftaktmatch erinnern kann.
Um dieses Schreckgespenst vergessen zu machen schickte Coach Püsche Legende Ladi, davor Bernhard R, Neu-Innenverteidiger Schramm M. und Gold, auf den Außen Schmidl und Nemeth, zentral Ortbauer und Perzl, sowie vorne Zenuni, Dosek und Hanspeter in die Schlacht gegen Dsg Idee.
Die Endstation begann motiviert und konzentriert, wobei sich zunächst ein abtastendes, neutralisierendes Match ergab. Nach 15 Minuten erhöhten die Ratten jedoch die Schlagzahl und kamen zu ersten Chancen, welche jedoch unbelohnt blieben. In der 23. Minute war es dann so weit, nach schöner Kombination kam Zenuni über aussen und passte dermassen unhaltbar zentral vor das Tor, das dem Torwart keine Wahl blieb als sich den Ball selber ins Tor zu legen. Der Bann war gebrochen, die Endstation spielte hochkonzentriert, ansehnlich und schnörkellos. Jedoch schienen die Gegner der Dsg Idee auch ein Trainingslager absolviert zu haben und die Zeit, welche unsere Mannen erfolgreich im Mamma Mia bestritten, hatte der Gegner wohl zur Studie der tödlichen Abseitsfalle aus den 80ern genutzt, wodurch sich ein Abseitsfestival sondergleichen ereignete, die Linienrichter offensichtlich überforderte und unsere Offensive frustrierte.
War dies der Fluch vom Auftaktmatch? Können wir noch so gut spielen und trotzdem nie gewinnen am ersten Spieltag? Ist es doch Kopfsache am Ende?
Nein, dachte sich Zenuni, legte sich den Ball an der kompletten gegnerische Abwehr einfach vorbei und hob den Ball gekonnt und wunderschön über den Torwart an den Pfosten. Doch ein Fluch?
Nein, denn nur eine Minute später machte Zenuni es besser und vollendete gekonnt ins kurze Eck – 2:0, Halbzeit.
Coach Püsche war begeistert, wechselte auf Grund des Endstation-Gedankens trotzdem 3 Mal und gab Breit, Havlik und DPS die Chance. Würde dadurch der Spielfluss gebrochen und das Spiel doch noch aus der Hand gegeben werden? Nein, dachte sich Zenuni und vollendete neben diversen weiteren Chancen der Endstation gleich zum 3:0. Danach erinnerte sich Breit an die CR7-Highlights, die er sich anscheinend zum ManU-Wechsel angeschaut haben muss und drosch einen Freistoß aus 28 Metern flatternd zum 4:0 ins Netz. Das Spiel war vorbei und die Endstation brachte den Sieg nach einem nicht weiter erwähnenswerten Gegentreffer souverän mit 4:1 nach Hause.
Danach wurde ausgelassen der erste Auftaktsieg seit Ewigkeiten und die Vertreibung des Auftaktfluches mit den Fans gefeiert.
Ein Blick in die Archive lehrt uns aber anderes: Der letzte Auftaktsieg liegt nur 3 Jahre (September 2018) zurück. Damals siegte man 2:1 über PSV Azzlack, in der Startformation von damals sind heute noch 10 von 11 Spielern sehr aktiv bis heute. Am Ende also doch alles Kopfsache. (gewidmet Lua Perzl)
Antworten