Es war kalt! Sehr kalt!
Die Mannen der Endstation trafen sich am wohl ersten herbstlichen Freitag auf dem alt bekannten Post SV Platz. Die Stimmung war verhalten. Es ging gegen den Tabellenführer, welcher in vier Spielen eben so viele Siege eingefahren hatte.
Coach Püsche überraschte mit einer speziellen Defensivtaktik gegen einen technisch wohl starken Gegner.
Die Aufstellung lautete:
Mayer – Schmidt – Nemeth, Aistleitner, Gold, Stadler – Luast, Schramm F. – Havlik, Dosek, Schramm M.
Bank: Breit, Püsche, Steininger, Weese
Das Spiel startete mit einem Anstoß durch die Auswärtsmannschaft und einem über viele Minuten taktisch geprägtem Mittelfeld-Geplänkel ohne nennenswerten Chancen aber mit einigen feinen Spielzügen auf beiden Seiten. So erwischte die Speerspitze Havlik ein paar Pässe in die Tiefe nur knapp nicht. In Minute 24 gab es wieder so einen Ball in die Spitze. Dieses Mal durch einen für den Gegner immer überraschenden Einwurf von Schramm F über die Verteidigung auf den dieses Mal lauernden Dosek, der mit neu gefundener Fitness dem Ball nach sprintete und ihn zum 1:0 in die Maschen spitzelte!
Es war nun nicht mehr so kalt.
Unser Nummer 11 war es auch, der mit grandioser Antizipation und überlegter Übersicht den Rest des Spieles nach Belieben lenkte.
Bis zur Pause zeigte sich ein ähnliches Bild wie bis zu dieser 24. Minute. Hervorzuheben sind noch 3 Dinge. Einen direkt versuchten Eckball der Meidlinger konnte Keeper Mayer kurz aus der langen Ecke fausten. Die Nachschüsse wurden dann von der in dieser Partie immer stabil stehenden Defensive erfolgreich geblockt. Das Team zeigte zweitens viel Kampfgeist, wodurch die Angriffsversuche des Tabellenführers gut gestoppt werden konnten. Gelbe Karten waren dabei manchmal eine zu riskierende Konsequenz. Eines dieser Fouls war schließlich auch Ursache für die 3. Situation, in welcher Mayer den gut getretenen Freistoß sicher aus der kurzen Ecke fing.
So kam es zur Pause zu 2 Wechseln. Breit kam für den fleißig kämpfenden aber vom Schiedsrichter bereits mit Gelb belastet (im offiziellen Spielbericht wird fälschlicherweise Dosek geführt) und danach noch mehrfach ermahnten Stadler. Zweitens brachte Coach Püsche Weese für Havlik.
Mit diesen 2 Spielern entwickelte sich ein hochkarätiges Spiel in nur eine Richtung. Die Verteidigung stand nun noch stabiler und in der Offensive konnte sich Weese hervorragend eingliedern und mit seinen Mitspielern wunderbar harmonieren und kombinieren. So bereitete er bereits in 47 Minute mit einem präzisen Lochpass auf Schramm M eine sehr gute Chance vor. Alleine der Torerfolg sollte dem Blondschopf in dieser Situation noch verwehrt bleiben. Es folgten weitere Chancen im Minuten Takt durch Schramm F, Dosek, Weese und Schramm M, ehe letzterer Nutznießer wurde. In der 52 Minute bekam und behauptete unsere Nr 13 den Ball auf der rechten Seite ehe er ihn zu dem ihm zu Hilfe eilenden Luast ins Zentrum ferseln konnte. Dieser setzte einen scharfen Schuss aufs Tor. Der gegnerische Keeper konnte den Ball nicht festhalten und der lauernde Schramm M sagte voller Elan Danke! Es stand nun 2:0!
Das merkte man nun auch an den vielen Fans, die nun aktiver wurden und plötzlich von den Rängen herunter sangen. Das Team bedanke sich auf dem Platz mit dem 3:0. Dosek erkämpft sich den Ball, spielt hoch ins Zentrum vor den Strafraum auf Weese und dieser legt direkt ab auf den links wartenden Schramm M, welcher sich elegant um seinen Verteidiger dreht und mit links einnetzt!
Mit Fortdauer des Spiels wurden noch weitere feine Aktionen zum Abschluss gebracht. Dosek scheiterte mit einem Halbvolley am Torwart und mit einem sehenswerten Schuss mit rechts an der Stange. Weese setzte einen tollen Spielzug über Dosek und Schramm M von der Starfraumlinie knapp über das linke Kreuzeck. Breit verzog nach einem guten Haken von links in die Mitte aus 20m knapp.
Feierlaune machte sich auf der Tribüne breit. Meidling versuchte noch dagegen zuhalten und Nennenswertes zu fabrizieren, verlor aber an die beiden zweikampfstarken 6ern oftmals den Ball oder fanden spätestens in den Innenverteidigern Aistleitner, später Steininger, und Gold bzw Libero und Kapitän Schmied ihren Meister.
Alles änderte nichts mehr! Die Ratten aus Hernals besiegten die Mannen aus Meidling verdient mit 3:0. Am Ende war wohl jedem gelbschwarzen Herz warm.
Notiz am Rande: wirklich heiß wurde es erfahrungsgemäß in der Dusche und bei der 3. HZ, die wir natürlich auch für uns entschieden 😉
Fazit des Autors: Es war ein erfolgreicher Abend an dem fast alles funktionierte. Es möge so weitergehen.
PW
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