Endstation und Cup… eine Geschichte tragischer Momente geprägt von arktischen Winden, winterlichen Platzverhältnissen sowie nicht gerade zahlreich erscheinenden Spielern. Das alles ist wohl der Grund dafür, dass so mancher dem Cup immer sehr skeptisch gegenübersteht und meist erst eine Abstimmung mit knapper Mehrheit zur Anmeldung bei diesem Wettbewerb nötig ist. Ganz alte FCEHler wissen: Früher wurde nur Cup gespielt, damit diverse böse FCEH-Buben ihre Strafen aus der Meisterschaft absitzen können…
Nun aber zum Geschehen: Samstag, 23.11. 16:30 am Tag der Endstationparty – WAF Gruam. Der Coach weist kurz vor Anpfiff nochmals darauf hin, dass wir Außenseiter sind und uns so gut wie möglich gegen die zwei Ligen über uns spielenden SK10 verkaufen sollen. Gelingen möge dies mit einer 5er-Kette, defensivem Auftreten, eng stehen, Einsatz und einem vorne lauernden Mo, der Nadelstiche setzen möge.
Es laufen auf: Mr. Cup Mayer – Hanspeter – Schramm – Thurnwald – Aistleitner – Breit – Priglinger – Dosek – Perzl – Nemeth – Khalil (Bank: Stadler, Resch, Rinnhofer, Schubert)
Bereits in den ersten Minuten pfeift die Endstation auf das vom Coach Gesagte, denn man ist aggressiv und spielt – trotz mehr Ballbesitz des Gegners – munter nach vorne, jedoch kommt der letzte Pass nicht an. Dem Gegner wird gut die Schneid abgekauft und kommt dieser nur zwei Mal vor’s Tor, einmal per Ecke, einmal per Freistoss.
Trotzdem muss in Minute 14 der alte Ladi hinter sich greifen. Ein Stanglpass wird von einem gegnerischen Spieler – flankiert von zwei Schwarz-Gelben – ins Tor bugsiert. Vermutlich ist der Treffer dem zu diesem Zeitpunkt sehr unangenehmen Zwielicht geschuldet, ärgerlich, aber was soll’s. An so einem schönen Tag nimmt man die Kugel einfach, „schrammelt“ sie vorne wieder rein und macht den Ausgleich in personam Nemeth.
Weiterhin kombiniert sich der Gegner einen runter, verlagert von rechts nach links und umgekehrt, findet aber kaum einen Weg in die gefährliche Zone. Auf der anderen Seite kombiniert sich der FCEH sehenswert in den 16er und Perzl kann per Schuss ebenso sehenswert einnetzen, wie die Situation zuvor zu Stande gekommen ist. Kurz vor der Pause noch ein gefährlicher Vorstoß des Gegners, den Hanspeter und Mayer mit jeweils blauen Flecken zu Nichte machen können. Pause – 1:2!
Man beschließt – vorerst ohne personelle Änderungen – so weiter zu machen wie bisher. Das geht auf. Nach gutem Pressing kommt Priglinger in Position und kann per sattem Schuss von halbrechts das 3:1 erzielen. Nun wacht der Gegner auf und drückt. Nach einem Freistoß seitlich am 16er kann ein SK10ler per Flugkopfball auf 2:3 verkürzen und wittert der Gegner seine Chance auf den Ausgleich.
In weiterer Folge kommen Stadler für Hanspeter (56.) und kurz darauf Resch für Aistleitner (60.) und schließlich Rinnhofer für Nemeth (67.). Die Endstation ist etwas größerem Druck als in HZ 1 ausgesetzt, aber die rund um Thurni hervorragend eingestellte Abwehr kann erfolgreich standhalten, auch wenn im Laufe der zweiten Halbzeit zwei hohe Bälle dem Autor dieser Zeilen Einiges an Kopfweh (im wahrsten Sinne des Wortes) verursachen.
Sollte der Gegner den Ausgleichs schaffen, würde es auf ein 11er-Schießen rausgehen… so manch einer mag daran einen Gedanken verschwendet haben, als sich Priglinger nach neuerlich erfolgreichem Pressing der Schwarz-Gelben in den 16er tankt und den Ball – wenn ich es richtig gesehen habe – von seitlich ins lange Kreuzeck haut. 4:2 (74.)
Ab Minute 80 darf noch Schubert statt dem brav anlaufenden Khalil ans Werk und spielt man das Ergebnis – gespickt von ein paar verzweifelten Fouls und „Motschgereien“ des Gegners – ruhig nach Hause.
Nach dieser souveränen Spitzenleistung ging es im Heim weiter, wo es ebenfalls zu endstationellen Leistungen gekommen sein soll…voraussichtlich im Februar können die Cuphelden sich dann wieder beweisen, voraussichtlich gegen Ebu Hanife – ebenfalls Ligamannschaft…da sind wir dann wieder Außenseiter…
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