Vor der ersten Cuprunde gegen einen Gegner aus der Unterliga, und erst recht danach, stellte sich eine nicht allzu große Gruppe Endstationspieler die Frage, wie das anstehende Match einzuordnen ist:
Als Bewerbsspiel, immerhin mit unserer einzigen Chance nach geschätzt 20 Siegen in den Europacup zu kommen? Oder doch als Vorbereitung auf die Meisterschaft, diesmal eben unter realen Bedingungen inklusive Schiedsrichterteam?
Natürlich wurde die Mannschaft von Aushilfscoach Weese taktisch nach dem bewährten 5-2-3 aufgestellt – personell gab es ja kaum Möglichkeit zu experimentieren, praktisch jeder der es auf den Post-Platz schaffte war auch schon in der Startaufstellung, die sich folgendermaßen gestaltete:
Mi. Muschal – Schmidt – Breit, Gold, Steininger, Strobl F. – Aistleitner, Schramm F. – Stadler, Dosek, Zenuni
Die Gegner vom Kollegium Kalksburg präsentierten sich von Anfang an als athletisch starke, gut eingespielte und mit ganz wenigen Ausnahmen sehr faire Mannschaft. Dementsprechend entwickelte sich eine Partie auf ansprechendem Niveau – da hat die Endstation zu Saisonbeginn auch schon ganz anders gewirkt… Nach einer Viertelstunde fühlten sich die Zuschauer dann an eine Szene der unrühmlich verlaufenen EM im Juni erinnert: Kalksburg wirft weit ein, ein Stürmer verlängert per Kopf zu seinem Mitspieler, der aus kurzer Distanz nur einschieben muss – es steht 0:1. Die Endstation reagiert gut, es wird immer wieder durch aggressives Pressing versucht, schon in der gegnerischen Hälfte in Ballbesitz zu kommen, die sich daraus ergebenden Chancen können Zenuni und Dosek leider nicht nützen.
Nach der Pause ein ähnliches Bild – gute Aktionen auf beiden Seiten, die (Halb-)Chancen werden nicht genützt. Ein Eckball für Kalksburg zeigte dann eine offensichtliche Schwäche der Endstation-Abwehr auf – ein verlorenes Kopfballduell und es steht 0:2.
Noch immer war der Kampfgeist der Gelb-Schwarzen nicht gebrochen, einige gute Möglichkeiten folgen (inkl. Stangenschuss), aber die notwendigerweise offenere Abwehr muss Konter zulassen, aus denen schließlich noch zwei weitere Gegentore resultieren. Gegen Spielende fehlte dann einfach auch die Kraft, der einzige Wechsel (Paul für Breit) konnte nichts mehr bewirken.
Was können wir von dem Abend lernen? Weitere Wechselspieler hätten nochmal die Möglichkeit gegeben, eine prinzipiell knappe Partie doch noch zu drehen. Verlorene Kopfballduelle im Strafraum können folgenreich sein. Und die Stimmung bei der Endstation passt auch vor Ihrer 22. Meisterschaftssaison, am Platz und danach in der dritten Halbzeit!
Antworten