Freitag Abend – Postplatz
Normalerweise ein Termin, dem ich entgegenfiebere. Auch vor diesem schwirren taktische, wie personelle Überlegungen die ganze Woche in meinem Kopf herum. Stadler, Weese, Schramm M. verletzt – Breit, Nemeth, Perzl haben abgesagt. Schnell ist klar, dass wir gegen das spielerisch wohl stärkste Team der Liga mit einem Rumpfteam antreten werden müssen. Zwanzigers Zehe gibt w.o. – Herr Haberzettl spricht ein Fußballverbot für Dosek aus (der Azzlacksche Eisenbahner lässt keine 10 Minuten in der Senkrechten zu). Zum Überfluss sagt zu Mittag noch Schramm F. ab – das wären zuviel Hatschis gewesen …
Zur knapp 90-jährigen Bank Mayer-Püsche rücken der frisch angemeldete Patrick und die altehrwürdige Schwarzwälder-Kirsch-Torte alias Kuchen auf. Somit war klar – die Reservisten werden den Unterschied ausmachen.
Ich entscheide mich für ein 5-4-1, das auch schon im Herbst zum Erfolg geführt hat. Besetzt mit: Van Gerven – Steininger, Sladky, Thurnwald, Gold, Priglinger – Hanspeter, Schmidl, Zenuni, Havlik – Khalil
Also doch einige ungewohnten Positionen. Ein bisserl Bauchweh ist meinerseits dabei, aber ich bin von der Aufstellung überzeugt, auch wenn ich mit einer Niederlage rechne.
Bei der Besprechung wird jede Position durchgekaut und meinerseits folgendes festgestellt: „Besser als 0:5“ – bin ich zufrieden / Unentschieden kostet mir eine Runde / Sieg – ich muss zum Bankomaten
Zum Spiel: Die Endstation beginnt couragiert und vor allem sehr diszipliniert. Unglaublich, wie das Team Räume eng macht und die vorgegebene Taktik einhält. Nur das schnelle Umschalten und der weite Ball werden selten gespielt bzw. kommen nicht an. Einmal kommt Khalil zum Abschluss, das Mittelfeld ist jeweils kurz davor. Die Rangers selbst kommen in Hz 1 zu nur einer Torchance, die ein gewisser fliegender Holländer aber souverän entschärft.
Auch im zweiten Durchgang beginnen die verbliebenen Ratten kampfkräftig und lassen wenig zu. Allerdings schwinden die Kräfte. Vor allem das Mittelfeld zollt dem hohen Tempo Tribut. Somit werden immer mehr Schüsse und Flanken in Richtung FCEH-Gehäuse geschlagen. Dort war allerdings immer ENDSTATION. Ein gewisser Südtiroler – als Holländer getarnt (oder umgekehrt???) fliegt von Stange zu Stange und fischt Kugel um Kugel aus dem Eck. Hätte Franco Foda zugeschaut, wäre der Einbürgerungsantrat im Parlament schon vorbereitet worden.
Aber auch, wenn Alex überragend war, müssen alle anderen 10 Spieler auch herausgestrichen werden! Der ein- oder andere ging körperlich an und über seine Grenze!!!
In Minute 75 habe ich dann Patrick zu seinem Debüt verholfen, da Bernhards Rückwärtsbewegungen immer kraftloser wurden. Da auch unser Kuchen noch auf ein paar Minuten Einsatz hoffte, meldete ich in Minute 85 einen Wechsel an. Just in diesen Sekunden war ein Südtiroler Einsteigen eines zuviel und Urban musste mit Gelb-Rot verdient vom Platz.
Was tun? 5+2 Minuten in Unterzahl bei 0:0 und gerade ein Offensivspieler einzuwechseln??? Ich entschied mich Steininger auszutauschen und den schnellen Mo rechts hinten absichern zu lassen – Fischer davor.
Jedenfalls waren die letzten Momente gefühlte Ewigkeiten. Thurnwald, Gold, Sladky warfen sich gegen die Gegner – Van Gerven in und vor den Ball. Der Gegner verzweifelte immer mehr, die Schiedsrichter schüttelten ungläubig ihre Häupter. Um 21:23 Uhr dann der erlösende, und viel umjubelte Schlusspfiff – ein gefühlter Sieg.
Der Gegner erfrug den Nahrungsplan von Alex und verlangte einen endstationären Dreier gegen Semper, die Schiedsrichter gratulierten zu Einsatz und Glück.
Die dritte Halbzeit startete dann mit dem erwarteten Übergewicht des Favoriten aus Hernals und endete in einem wölfischen Debakel. Um 1:00 wurde die von Präsident Figl gecoachte Bank Fischer, Mayer, Püsche bei der 8ten Runde vom Schlusspfiff überrascht und der Abend beendet.
Hat viel Spaß gemacht! Macht’s die nächsten 2 Runden gut und holt’s 6 Punkte. Ich halte euch von der Piste die Daumen!!!
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