Wegen des Feiertags fand das Heimspiel der schwarz-gelben Ratten aus Hernals ausnahmsweise am Sonntag um 18:00 auf dem Programm. Nach einem guten Saisonstart kam unsere Mannschaft in den letzten Partien ganz schön ins Straucheln. Die letzte Niederlage verleihte der Stimmung einen regelrechten Genickbruch und der vorletzte Tabellenplatz brachte das Gefühlt des Abstiegskampfes schlagartig in die Magengrube zurück– schon wieder. Der aktuell dezimierte Vorstand kam mit dem Trainer sogar zu einer kleinen Krisensitzung zusammen. Mit den Vienna Vibes stand dann auch noch der Gegner an der Tagesordnung, mit dem wir in den letzten 10 Jahren die wohl emotionalste und erbittertste Rivalität gepflegt haben. Die verpasste Meisterschaft ist dem ein oder anderen Spieler noch gut in Erinnerung. Und als das nicht allein schon genug Gründe für eine angespannte Stimmung vor einem Match sind, hat der Gegner vorab im Internet bereits verlautbaren lassen, dass man uns ohne Esmir Zenuni zeigen wird wer der Chef am Platz ist. Abstiegskampf, Sonntagsmatch und Vibes…. Die Vorzeichen sind schon mal besser gestanden und es war eine dringende Reaktion der Mannschaft nötig. Hier schon vorweg, diese kam auch!
Trainer Zanzinger konnte folgende Elf aufbieten
Martin Rothauer
Edgar Frömel – Filip Aistleitner – Thomas Gold
Urban Hans-Peter – Luke Schmidl – Martin Ortbauer – Alexander Zeiml
Paul Zanzinger – Pietro Brussich
Mario Rzucidlo
Die Endstation begann genauso wie sie es sich vorgenommen hatte. Konzentriert ohne Schnörkel und Fehler im Aufbau. Hohe Bälle kamen vom heute souveränen Goalie Rothauer auf Zanzinger, der die Kugel sicherte und weiterleitete. Zusätzlich wurde gepresst und der Gegner im Aufbau zu einigen Fehlern gezwungen. Das Zentrale Mittelfeld mit Schmidl, Ortbauer und Brussich dominierte die Zweikämpfe. So kam Mittelstürmer Rzucidlo zu einigen gefährlichen Situationen, welche allerdings allesamt wegen nicht immer ganz nachvollziehabren Abseitsentscheidungen zurückgepfiffen wurden. Nach 10 Minuten kam es nach einem eroberten Ball in der gegnerischen Hälfte zu einem Freistoß durch Frömel. Der Ball kam zu Hans-Peter, welcher sich den Ball etwas zu weit Mitnahm und Abzog. Der abgefälschte Ball flog wie ein Dropkick perfekt zwischen Goalie und Latte – etwas glücklich 1:0. Die Stimmung auf dem Platz gleichte nach der Führung sofort den Duellen der Vergangenheit. Die Vibes und wir fanden nicht immer nur nette Worte für einander und es wurde körperbetonter. Dem disziplinierten Spiel der Endstation konnte das bis zur Halbzeit wenig anhaben. Der Gegner hatte bis ein zwei vertendelte Bälle kaum Chancen und somit stand ein deutliches Chancenplus für die Hernalser im ersten Durchgang zu buche.
Nach Seitenwechsel kam Sacken für den angeschlagenen Zeiml. Die Vibes hatten etwas umgestellt und agierten Offensiver. Die Partie gestaltete sich nun ausgeglichener. Aber gleich nach 5 Minuten konnte man dem Gegner den Wind aus den Segeln nehmen. Ein schnell abgespielter Freistoß die Linie hinunter wurde herrlich von Schmidl aufs lange Eck gezirkelt, wo Brussich unbedrängt aus 2 Metern per Kopf einschob! Die Partie wurde anschließend zerfahrener. In der 66. Minute kamen dann nochmals frische Kräfte mit Voraberger und Wirlinger. Zanzinger und Hans-Peter konnten sich dem Bier widmen. Die Vibes riskierten zunehmend mehr und arbeiteten sich weiter in unsere Hälfte vor, aber die Ratten ließen sich davon nicht beunruhigen – In letzter Zeit nicht selbstverständlich. Auch die jungen frischen Kräfte, die mit der Rivalität gegen die Vibratoren („Sry Gfrerer, musste leider sein ;)“) nichts anfangen konnten, hauten sich richtig rein. Sacken bearbeitete die Linie und seinen Gegenspieler kompromisslos, Voraberger bestach mit Schultercheck und Wirlinger fand nach seiner roten Karte die richtige Dosierung seiner Sporen. Rothauer musste nun zunehmend ins Spiel eingreifen und zeichnete sich mit Paraden aus. In der 80. Minuten musste die Endstation aus einem gut fertig gespielten Konter dann doch den Anschlusstreffen hinnehmen. Die letzten Minuten gehörten den Gästen. Der Kasten blieb aber mit vereinten Kräften sauber und somit konnte die Endstation ein enges, hartes aber insgesamt faires
Spiel gewinnen. An diese Stelle auch nochmal ein Danke an den Kapitän der Gegner für die Beileidsbekundung für Florians Tod! Die Erleichterung und die Freude waren groß und das gemeinsame „ZickeZacke-Endstation“ ein echter Genuss! Mit Good Vibrations ging es anschließend in die Kabine und zwischen den Abstiegsplatz und uns haben wir einmal 3 Mannschaften gelassen. Daran gilt es anzuknüpfen und da hinten raus zu kommen, auch ohne Esmir.
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