Lauer Kick an lauem Spätsommerabend

Bei angenehmen äußeren Bedingungen beging man in heimatlichen Gefilden die erste Meisterschaftsrunde vor einer Handvoll Zuschauer (Deutschland – Österreich war wohl reizvoller!). Ohne die komplette Kreativabteilung (Aistleitner musste absagen, Dosek langzeitverletzt) und ohne die kampfstarken Strobl O., Schramm F. und Holzmann (wir wünschen nach der Verletzung im Cup alles Gute!) startete die Partie gleich mit ein paar Chancen der Gießhübler. Glücklicherweise konnte der Gegner trotz toller Dribblings im Abschluss nicht überzeugen (1 x Steilpass durch Mayer entschärft, mehrere Schüsschen, 1 Schuss an die Außenstange usw.) während die Hernalser Probleme im Spielaufbau hatten und so gut wie nie vor das gegnerische Tor kamen. So entwickelte sich ein lauer Sommerkick ohne nennenswerte Highlights, bis sich kurz vor der Pause – nach einem (an sich ungefährlichen) Freistoß der Gießhübler – Strobl mit einem Kopfball ins eigene Tor in die Schützenliste eintrug. Doch wie schon im Cup wurde dieses Gegentor weggesteckt und nach toller Kombination und schönem Schuss – quasi im Gegenzug – konnte Weese den Ball (diesmal im richtigen Tor) rechts oben versenken! Gratulation an dieser Stelle, das Rackern hat sich diesmal bezahlt gemacht!

In der zweiten Hälfte begann man ambitionierter. Auch die Tricksler aus Gießhübel (fast jeder von denen hat irgendwo im Verein gespielt, was man teilweise gut erkennen konnte) kombinierten hervorragend und es entwickelte sich ein flottes Spiel. Trotz mehrerer guter Aktionen wollte den Hernalsern der letzte Pass nicht gelingen. So kam es, dass bei eigenem Freistoß in der gegnerischen Hälfte der Ball dem Gegner vor die Füße gespielt wurde und ein sofortiger Konter gestartet wurde. Der vom Gegner wiederum nicht gut geschossene Ball konnte vom Autor der Zeilen nicht nachhaltig arretiert werden, wurde von ihm noch einmal abgewehrt, ein drittes Mal von einem Verteidiger abgewehrt und landete schlussendlich dennoch in den Maschen. Irgendwann nimmt man das Geschenk halt doch an. Lag es am diffusen Licht, dem Drall des Balles oder sonst irgendwas…Ausreden gäbe es genug, aber schlussendlich kam es so und war prinzipiell sicherlich verdient.

In der Folge versuchte die Endstation mit mehr Nachdruck nach vorne zu kommen und kreierte einige Chancen, wobei so mancher auch ein Elferfoul gesehen haben will. Dem Gegner eröffneten sich natürlich auch einige Möglichkeiten, die aber von der an sich gut stehenden Hintermannschaft entschärft werden konnten. Leider verliefen sämtliche Bemühungen der Heimelf trotz 10-minütiger Überzahl (1 Gegner verließ verletzt den Platz und es konnte nicht mehr getauscht werden) im Granulat des Hernalser Kunstrasens und es blieb nichts anderes übrig als dem weitgehend sehr fairem Gegner zu nicht unverdienten, aber doch etwas glücklich mitgenommenen drei Punkten zu gratulieren.

Ausblick:

–       Das Debut von Schramm M. (kam in der zweiten Hälfte auf’s Feld) kann als ambitioniert und gelungen eingestuft werden. Willkommen im Meisterschaftsbetrieb und weiter so!

–       Mayer wird Pongrazc für die nächsten zwei Mal das Türl überlassen, vielleicht agiert er glücklicher.

–       Wir müssen wohl versuchen v.a. zu Beginn unserer Partien über den Kampf hineinzufinden, wozu wir am Sonntag im 10. Bezirk gegen die kalifornischen Hasen die nächste Möglichkeit haben. Leider sind wieder viele Ausfälle zu beklagen.

2 Kommentare

  1. Abgesehen davon, dass wir uns die Tore selbst geschossen haben, war die Defensive der Lichtblick der Partie. Den Offensivspielern oder gar den Stürmern die Schuld in die Schuhe zu schieben ist allerdings auch grundfalsch. Unser Problem liegt im Umschalten und im Spielaufbau, bzw. dem damit verbundenen Raumgewinn. Zuviele Abspielfehler, zu wenig Ball“Geilheit“. Da wird es schwer, auch weil die Kompromisslosigkeit in der Vorwärtsbewegung verloren geht.
    Kopf rauf – auch letztes Jahr hatten wir einen mühsamen Start. Jedes Spiel macht uns ballsicherer – und vielleicht kommt ja dann auch der ein oder andere verletzte Spieler gestärkt retour.

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