Wieder mal herrliches Wetter, wieder mal zahlreiche Zuschauer, wieder mal hatte sich der FCEH viel vorgenommen. Die letzten Spiele sollten „abgeschüttelt“ werden, mit Einsatz und Unbekümmertheit sollten endlich die ersten drei Punkte gesichert werden. So viel zur Theorie und dazu, was man eigentlich gerne auf den Platz gebracht hätte.
Die Realität sah leider etwas anders aus – von Beginn weg ist das Spiel zerfahren, von beiden Seiten kommen keine wirklich herausgespielten Aktionen und es fehlen Torchancen hüben wie drüben. Die vorentscheidenden Momente in diesem Spiel sind die Minuten 15 und 16: Zuerst fällt einem Mödlinger nach einer Ecke der Ball vor die Füße, dieser rollt den Ball zwar nicht scharf, aber sehr platziert in die Ecke und es steht 0:1. Sehr bitter, dass wir schon wieder ein Gegentor aus einer Standardsituation „fressen“ – genau diese Schwäche wurde vor dem Spiel extra angesprochen. Nur Sekunden danach der nächste Nackenschlag: Nach einem Missverständnis im Mittelfeld schaffen es drei Schwarz-Gelbe nicht, den Flügelspieler zu stellen, dieser mit dem flachen Stanglpass zur Mitte, wo ebenfalls ein Angreifer unserer Verteidigung enteilt – und schon stehts 0:2.
Dass ein solcher Zwischenstand nach 15 Minuten gerade in der aktuellen Phase wenig hilft, ist klar. Die Endstation versuchte weiterhin, nach vorne gefährliche Situationen zu kreieren, scheiterte aber schon bei viel grundlegenderen Basics. Unkonzentriertes Aufbauspiel, viele, viel zu leichte Abspielfehler und Trägheit im Kopf bringen die Ratten immer wieder in Bedrängnis. Der Gegner, durch die Bank robuste und zweikampfstarke Jungs, behielt eigentlich ständig die Oberhand. Nach einem der zahlreichen Fehler nutzte Mödling noch kurz vor der Pause eine Chance zum 0:3.
Die Endstation versuchte zur Pause einige Dinge zu korrigieren, brachte frische Kräfte und schwor sich auf eine legendäre zweite Halbzeit ein, die am besten gleich mit einem schnellen Anschlusstor beginnen sollte. Doch es war einfach nicht der Abend der Schwarz-Gelben. Nach 57 Minuten spielt Mödling eine Flanke aus dem Halbfeld, in der Mitte steht ein Mödlinger, um ihn herum drei Gelbe, die ihm erstaunt dabei zusehen, wie er per Volley das 0:4 erzielt.
Danach tut sich nicht mehr viel, die Endstation dezimiert sich durch Gelb-Rot für Resch selbst, was ins Bild der heutigen Partie passt. Das Positivste am heutigen Tag ist wohl die letzte halbe Stunde, in der wir trotz des Spielstands, zu elft (bis zur 72.), zu zehnt und die letzten Minuten sogar zu neunt (Thurnwald war verletzt liegen geblieben) kein Tor mehr kassiert und die Partie vernünftig zu Ende gespielt haben.
Was bleibt, ist eine herbe Niederlage – zwar gegen einen physisch und spielerisch starken Gegner, dem wir einfach unterlegen waren. Allerdings ist die Art und Weise der Niederlage, die Häufung von (teils haarsträubenden) Fehlern und das mangelnde Durchsetzungsvermögen in Zweikämpfen aktuell doch etwas besorgniserregend. Nach vier absolvierten Partien muss man sagen: Mit Leistungen, wie wir sie bisher gebracht haben, werden wir uns wohl mit Händen und Füßen gegen den Abstieg wehren müssen.
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