Spielverlauf auf den Kopf gedreht

Endstation scheitert zunächst an sich selbst, dann am Gegner

In der Deniz Bank Arena im 10. Bezirk fand sich ein durch Verletzungen und Absagen gebeutelter Endstation-Kader bei perfekten Frühlingstemperaturen zum Match beim souveränen Tabellenführer Ebu Hanife ein.

Der heutige Spieler-Trainer Püsche stellte im bewährten 3-4-3 (5-2-3) wie folgt auf:
Paludo
Schmidt
Steininger – Gold
Breit – Perzl – Schramm F – Nemeth
Weese – Sladky – Stadler
Bank: Havlik, Paul, Püsche, Velharticky
„Auswärts im Spitzenspiel mit kleinem Kader bei bekanntlich aggressivem Gegner, ob das wohl gut gehen kann?“ wird sich der ein oder andere Fan gefragt haben – und er sollte recht behalten.
Nachdem das Hinspiel bekanntlich chaotisch verlief und am Ende sogar außer Kontrolle geriet, besann Trainer Püsche die Mannschaft darauf Fußball zu spielen und etwaigen Provokationen aus dem Weg zu gehen. Aus dem Remis in der vorigen Runde gegen Schrotterl sollte vor allem die Leistungssteigerung aus der zweiten Hälfte in die bevorstehende Partie mitgenommen werden. Dies gelang der Endstation durchaus bemerkenswert gut, sodass der optischen Überlegenheit der Hausherren eine kompakte Defensive gegenüberstand, die wenig zuließ. Aus dieser defensiven Stabilität schaffte es unsere Endstation immer wieder nach Ballgewinn gezielte Nadelstiche mit präzisen Pässen aus dem defensiven Mittelfeld auf die Außen oder in die Schnittstellen der Abwehr zu setzen. So erarbeiteten sich die Schwarz-Gelben im Laufe der ersten 40 Minuten ein deutliches Chancen-Plus, sodass in dieser Phase des Spiels vor allem die mangelnde Chancenauswertung kritisiert werden muss. Die klarste Chance vergab dabei leider Stadler freistehend vor dem gegnerischen Gehäuse nach toller Flanke vom flinken Weese über rechts.
„Tore, die man nicht schießt, bekommt man“ wird sich der ein oder andere Fan gedacht haben, als er die Chancenauswertung unserer Männer an diesem Nachmittag sah – und er sollte recht behalten.
Nach einem klassischen Gewusel in der Abwehr, als der Ball eigentlich schon wieder im Besitz, nur noch nicht vollends in Kontrolle der Endstation war, landete er doch noch genau im Fuß des gegnerischen Stürmers, welcher die Einladung dankend annahm und trocken ins linke Eck knapp an Paludo vorbei verwertete (44. Min).
„Ein Tor zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt direkt vor der Pause“ wird sich der ein oder andere Fan gedacht haben – und er sollte recht behalten.
In der Pause besann man sich auf die gute erste Hälfte, für die man sich nun endlich belohnen wollte, allerdings zerschlug ein Doppelschlag der Hausherren zu Beginn der zweiten Halbzeit schnell die restlichen Hoffnungen, an diesem Nachmittag etwas Zählbares aus Favoriten nach Hernals entführen zu können. Mit der Hoffnung schwanden nun auch Kraft und Adrenalin, nach und nach kam zunächst Havlik für Stadler, dann Velharticky für Gold und schließlich Paul für Schramm F. Paul war es auch schließlich, der einen tollen Pass in die Schnittstelle der 4er-Kette von Ebu Hanife in den Strafraum schlug, wo Nemeth gefoult wurde – Elfmeter. Da jedoch keiner der kurzfristig vom Trainer von der Seitenlinie benannten Schützen antreten wollte, war lange Zeit unklar, wer sich nun bereitstellen würde. „Diskussionen vor dem Strafstoß, na ob das gut gehen kann?“ wird sich der ein oder andere Fan gedacht haben – und er sollte recht behalten. Breit trat an, doch der gegnerische Torwart parierte den Ball, das Tor war wie verhext für unsere Schwarz-Gelben an diesem Nachmittag – da war es auch nur noch eine Randnotiz, dass Ebu Hanife in der Schlussphase zwei weitere Tore schoss und am Ende mit 5:0 gewann.
Die Endstation verlor dadurch einen Platz in der Tabelle und steht nun nur mehr auf dem 4. Platz.
„Es waren aber wieder viele gute Ansätze dabei, hier war mehr drin, das nächste Spiel wird besser und dass wir am Ende noch bei diesem Wetter bei einem Bier zusammensitzen können schmeckt zumindest nach einem Sieg über den Winter“ wird sich der ein oder andere Fan gedacht haben – und damit hatte er recht.
Nachtrag:  Ein besonderer Dank vor allem an die Reservisten um Paul, Püsche & Verlharticky, die abermals bereit waren auszuhelfen – schön zu wissen, dass die Mannschaft sich auf euch verlassen kann.

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