„Stärkste Endstation aller Zeiten“

Artikelüberschrift ©Altcoach Poschenreithner

Etwas früher als gewohnt versammelte „Rumpelstilzchen“ Püsche unsere Mannschaft in der Postsportplatzkantine.
Nach ausgiebiger Analyse der bisher noch ungeschlagenen Gäste, präsentierte der bis auf die Haarspitzen motivierte Coach seinen Masterplan für das anstehende Spiel. Neben positionellen Veränderungen und taktischen Feinheiten wurde die Mannschaft dazu aufgefordert, diese ausnahmsweise „auch mal zu beachten.“
Gesagt und gleich mal nicht getan. Nach ersten Problemen in der Anfangsphase, in der die Gäste technisch und spielerisch erahnen ließen, warum sie bisher noch ungeschlagen waren, stabilisierte sich das Team rund um Kapitän Gold. Dieser agierte auf seiner angestammten Position in der Innenverteidigung und stellte nach dem Spiel in der Dusche ohne Übertreibung fest, eine hundertprozentig fehlerfreie Partie gespielt zu haben. Neben ihm spielten in der zentralen Verteidigung Florian Schramm und Christian Saldky, welche ihrem Kapitän leitungsmäßig um nichts nachstanden und nahezu keine Chancen für SUSA zuließen – die wenigen sich ergebenden Möglichkeiten parierte der sichere Rückhalt Paludo (beim Gegentor war er offensichtlich chancenlos). Auch die beiden Außenverteidiger, Nemeth und Breit agierten trotz schneller und spielstarker Gegenspieler überragend und boten eine derart herausragende Vorstellung, dass zu hoffen bleibt, dass sich keine verdeckten Scouts unter die zahlreichen Zuschauer gemischt hatten. Im zentralen Mittelfeld lief Lua, fast schon wie gewohnt, alles ab und verteilte die Bälle. Phillip Auer tat es ihm gleich und so gab es für die Gäste kaum ein Durchkommen. Die Flügelzange bildeten in diesem Spiel Schmidl und Kugelblitz Weese, welche defensiv einige Aufgaben hatten, jedoch den einzigen nominellen Stürmer Esmir immer wieder mit Bällen versorgten und auch selbst einige Male gefährlich wurden.
Doch nun zum Spiel:
Das Spiel begann schwungvoll und es dauerte einige Minuten, bis die Mannschaft die taktischen Vorgaben von Coach Püsche umsetzen konnte. Nachdem wir uns auf den Gegner eingestellt hatten und nun Chancen auf beiden Seiten entstanden, erlöste Lua die Schwarz-Gelben. Dieser verwertete nach einer schönen Kombination mit Esmir eine perfekte Vorarbeit zum Eins-zu-Null für uns. Mit dem Vorsprung im Rücken übernahmen wir immer mehr die Kontrolle über das Spiel und verhinderten SUSAs Angriffsbemühungen mit vereinten Kräften. Trotz spielerisch starken Aktionen brachte ein Sololauf von Esmir, welcher nichteinmal durch Foulversuche gestoppt werden konnte, das zweite Tor. Erleichterung auf dem Spielfeld, der Tribüne und natürlich auf der Betreuerbank. Nun erspielte sich die Endstation einige Großchancen, welche vor allem die Flügelzange liegen ließ und so ging es mit einem Zweitorevorsprung in die Pause.
Trotz extrem hochklassig besetzter Bank, mit Edelreservisten Martin Schramm, italienischem Edeltechniker Urban Hanspeter, pfeilschnellem Samer Zinaldin und universell einsetzbarem Alexander Van Greven entschied sich Mathias, aufgrund der starken Vorstellung der Mannschaft, diese unverändert auf den Platz zu schicken. Die zweite Halbzeit begann mit einer Drangperiode der Gäste und wir mussten ordentlich kämpfen, um nicht das Heft aus der Hand zu geben. Gerade als man das Gefühl bekam, diese Phase überstanden zu haben und sich auch schon einige Kontermöglichkeiten für uns ergeben hatten, wurden wir selbst ausgekontert. Nach dem Zwei-zu-Eins, welches aus diesem Konter hervorging, stand das Spiel auf der Kippe und so wurde Martin Schramm gebracht, der für mehr Stabilität und frischen Wind sorgen sollte. „Ein Tanz auf der Rasierklinge“, meinte der deutsche Poet Tibor im Nachhinein. Mitten in die Aufregung, welche nun auf beiden Seiten herrschte, fuhr die Endstation einen Angriff, eingeleitet über einen langen Einwurf des Abwehrchefs. Esmir tankte sich bis zur Torauslinie durch und hatte dann das Auge für Schmidl. Ich (das kann ich jetzt nicht neutral schreiben) nahm den Ball einmal an, wartete, bis ein verteidigender Spieler das lange Eck aufmachte und schob den Ball dann in dieses ein. Trotz Beschwerden über mein langes Zögern und Hinhalten spielte es sich mit der Zwei-Tore-Führung etwas leichter und so generierten wir im Folgenden, mit dem eingewechselten Van Greven und Zinaldin einige Großchancen. Esmir war es schlussendlich vorbehalten, den letzten Treffer der Partie zu erzielen, da Perzl nur Aluminium traf. Nach Platzverweis für den gegnerischen Trainer wurde das Spiel in der 89. Minute abgebrochen beziehungsweise abgepfiffen. Dieses etwas unrühmliche Ende tat der Feierlaune der lautstarken Fans und der Mannschaft jedoch keinen Abbruch und so wurde sowohl in der Dusche, der Kabine, als auch vor der Kantine dieses Ergebnis und vor allem die dahinterstehende Leistung gefeiert und analysiert.
PS: Sehr beruhigend, dass wir schon ohne unsere Geheimwaffe, die italienische Neuverpflichtung Urban Hanspeter gegen den Tabellenführer eine derart gute Figur gemacht haben. Nicht nur Eventus kann sich freuen, wenn Coach Püsche diese Karte in den kommenden Spielen auch noch ausspielen wird…

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