Sonntag, 3.6.2018, Transdanubien. Die erfolgreichste Endstation Saison aller Zeiten geht zu Ende. 52 Punkte insgesamt ergeben einen beachtlichen Durchschnitt von 2,36 Punkten pro Spiel, den exakt selben Schnitt hatte übrigens ein gewisser Pep Guardiola beim FC Barcelona, aber man will ja keine Vergleiche hervorbeschwören.
Sehr beachtlich, vor allem aus einem Grund: Der FC Endstation Hernals bedient sich noch immer seiner alten Prinzipien. Die da wären, dass der Spaß und Zusammenhalt dem Leistungsprinzip übergeordnet ist und daher auch Aufstellungen und Kader meist nicht ganz nach Leistungsprinzip erstellt werden, wobei sehr viel Wert darauf gelegt wird, dass alle Spieler gerechte Spielminuten bekommen.
Nun aber genug den Lobeshymnen auf uns selbst, kommen wir zum Sportlichen: Die Endstation ging gegen den temperamentvollen Gegner Deportivo National mit folgender Aufstellung ins Spiel: Paludo – Sladky, Ais-T, Gold – Hanspeter, Perzl, Stadler, Nemeth – Zenuni, Dosek, Zinaldin.
Auf der Bank fanden sich Schmidl, Steininger und Weese wieder. Breit und Van Gerven ließen den anderen heute freiwillig den Vortritt und genossen das Spiel von der Seitenlinie, ohne Aussicht auf sportliche Tätigkeiten.
Vorab noch ein Shout-Out an unseren Scout, Bernhard H., der es (wie auch immer) geschafft hat, sich am falschen Fußballplatz wiederzufinden.
Lange Rede, Langer Sinn – kommen wir zum Spiel: Die Anfangsminuten verliefen sehr träge, Deportivo National war nach vorne hin harmlos und die Endstation konnte im Mittelfeld die Bälle nicht gut genug verteilen. So musste man auf Fehler in der Abwehr des Gegners hoffen um zu Chancen zu kommen. Nach 15 Minuten passierte dies auch, jedoch scheiterte Zenuni alleine vorm gegnerischen Torwart. Das Spiel plätscherte weiter dahin, unterbrochen nur vom sehr körperlichen Einsteigen der Südamerikaner. Es ging mit einem gerechten 0:0 in die Pause.
Coach Püsche wusste, dass es Handlungsbedarf gab. Der wieselflinke Weese und der läuferisch auch nicht so schlechte Schmidl ersetzten Zinaldin und Aistleitner.
Eine, wenn auch offensichtliche, taktische Meisterleistung! Fünf Minuten nach Wiederanpfiff erkämpfte sich Weese den Ball und schob das Leder gekonnt ins Tor, 1:0. Nach ausgiebigem Torjubel musste er sich jedoch leider die nächsten 10 Minuten etwas zurückhalten.
In Minute 53 fand sich der Ball nach einer sehenswerten Kombination bei Dosek wieder, und was passiert, wenn ein Dosek den Ball 20 Meter vorm Strafraum bekommt? Genau! Der Ball zappelt im Netz: 2:0!
Ab sofort war der Gegner gebrochen und die Kombinationen liefen wie am Fließband. Steininger kam für Sladky und 20 Minuten vor Schluss wollte sogar Breit nicht mehr zusehen und wurde für den starken Nemeth eingewechselt.
Zenuni hatte noch gefühlte 50x den Ball im gegnerischen 5er, es wollte für den Torschützenkönig jedoch leider nicht sein. Nach unendlich vielen lustigen Abseitsentscheidungen und noch mehr „verhauten“ Chancen wurde es in diesem Spiel sogar noch einmal knapp: In Minute 90+1 führte eine Fehlerkette zur ersten Torchance für Deportivo National, welche auch direkt verwertet wurde. Nach Wiederanpfiff beschloss der Schiri jedoch die Partie zu beenden.
Was für eine Saison!
Wir bedanken uns bei allen Fans, die uns die ganze Saison so treu unterstützt haben. Nächstes Jahr wird es (anscheinend) eine Liga höher für uns weitergehen, da wir als bester Zweiplatzierter voraussichtlich aufsteigen dürfen. Daher sind wir umso mehr auf eure Unterstützung angewiesen.
Wir gratulieren unserem Herr Dr. Esmir Zenuni zur Torjägerkanone und der ganzen Mannschaft, die diesen Titel für ihn möglich gemacht hat.
Abschließend wollen wir euch alle noch zu unserem Kleinfeldturnier am 16.6.2018 einladen, wo wir diese Saison ausklingen und uns selbst feiern lassen wollen.
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