Ohne Glück zu einem Punkt

In der 8. Runde der DSG Oberliga B trafen an einem milden Herbstabend am Montag am Stadtrand Wiens Endstation Hernals auf LGV Wien. Die beschwerte Reise bis fast nach Niederösterreich nahmen nur wenige Fans auf sich. Offizielle ist die Rede von 15 Fans, ich denke jedoch, da wurden auch die vollen Ersatzbänke dazugezählt.

Nach dem erfolgreichen Cup-Fight zwei Wochen zuvor schwört Trainer-Rookie Stadler seine Mannschaft unnachahmlich motivierend auf den Gegner ein und schickt folgende Männer aufs Feld: Grasl – Zeiml, Gold, Aistleitner, Steininger – Schmidl, Ortbauer – Wirlinger, Kristiner, Hanspeter – Zenuni. Auf der Bank finden Mayer, Wulz, Mair, Allerstorfer, Zanzinger und Schorr Platz.

Gewohnt routiniert beginnen die Schwarz-Gelben das Spiel. Der Gegner versucht mit langen Ballstafetten in der Verteidigung die Ratten aus der Reserve zu locken, was durch kontinuierliches Verschieben jedoch nicht gelingt. Das konsequente Stellungsspiel lässt keinen geregelten Spielaufbau zu, wodurch LGV ideenlos wirkt. Bei eigenem Ballgewinn schaltet die Endstation schnell um und versucht, mit direkten Vorstößen den Gegner in Bedrängnis zu bringen, was ein ums andere Mal gut gelingt. In Minute 11 verschafft sich Bomber Zenuni mit einer herrlichen Ballannahme genug Raum, um gewohnt lässig zur verdienten Führung einzuschieben.

Am Spielverlauf ändert sich durch das Tor nichts. LGV mit gefühlt 70 % Ballbesitz, Endstation mit den gefährlicheren Aktionen. Der Torwart der Gegner hält sie jedoch mit starken Paraden im Spiel, Chancen von Kristiner und Zenuni werden entschärft.
Die unrühmliche Szene des Spiels findet kurz vor der Pause statt. Steininger schirmt den Ball souverän an der Mittellinie ab und wird unsanft vom gegnerischen Spieler in Ringer-Manier von den Beinen geholt. Erinnerungen an das Champions League Finale 2018, als Sergio Ramos eine Verletzung von Mo Salah verursacht, werden wach. Andi, gute Besserung an dieser Stelle.

Zur Pause kommt Allerstorfer für Steininger, der sich zu diesem Zeitpunkt bereits im Krankenwagen befindet. Am Spielverlauf ändert sich wenig. LGV schiebt die Kugel in den Abwehrreihen hin und her, ohne in die gegnerisch Hälfte zu kommen, die Endstation lauert. Bis zur 52. Minute. Ein langer, flacher Ball wird von den Gastgebern hinter die letzte Reihe gespielt, 2 schwarzgelbe Ratten gehen in den Pressball und der Ball landet vor dem Stürmer, der ins leere Tor einschiebt.

Ein wenig geschockt vom Ausgleich überlässt die Endstation dem Gegner mehr vom Spiel, die dadurch zwei gute Chancen kreieren, beide werden von Grasl zu Nichte gemacht.

Danach erfangen sich die Gäste wieder und üben jetzt noch mehr Druck aus als zuvor. Vor allem das Spiel über die Seiten bringt einige gefährliche Torraumszenen. Stadler bringt Zanzinger und Mair für die sehr agilen Wirlinger und Hanspeter. Später kommen Schorr und Wulz für Zeiml und Schmidl. Die Endstationellen drücken weiter auf die Führung, der gegnerisch Goalie hält das Unentschieden jedoch bis zum Schlusspfiff fest.

Als Tabellenzweiter empfängt man in der nächsten Runde Inter Leopoldau.

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