Wenn der Schatten das Licht verdrängt

Auf der kleinen Halbinsel, zwischen Donauwasser und Donauwasser sollte, endlich der erste Saisonsieg eingefahren werden. Der Schwung aus dem starken Remis vergangene Woche sollte mitgenommen und auf den Polizeiplatz gebracht werden. Das gelang auch über weite Strecken jedoch am Ende gewannen Angst und Schrecken:

Endstation-Coach Zanzinger schickte folgende starke 11 in die Manege:

Zanzinger
Loibl – Resch – Gold
Priglinger – Scharmm – Brussich – Zwinz
Austleitner
Priglinger – Sacken

Auf der Bank: Rinnhofer, Sladky, Steininger, Voraberger, Zenuni

Die Endstation startete stabil ins Spiel. Das Pressing war gut koordiniert und der Spielaufbau funktionierte teilweise gut. Daraus ergaben sich auch einige (Halb)chancen. Und dafür belohnte sich die Endstation.

Nach einem Eckball für die Schwarz-Gelben wurde der Ball Richtung Outlinie geklärt. Schramm ließ den Ball aber nicht über die Linie laufen, sondern entschied sich für einen Geniestreich: Er setzte zur vermeintlichen Flanke an. Der Ball flog und flog, bis er über (oder durch) die gestreckten Hände des Tormanns im Netz landete. 1:0 für die Endstation (11‘). Das Spiel ging ähnlich weiter, die Rattenschienen alles im Griff zu haben.

Jedoch dann begann es: Die gegnerische Mannschaft reklamierte exorbitant heftig beim (bis dahin) Unparteiischen. Dieser reagierte zunächst mit zwei (längst überfälligen) gelben Karten wegen Kritik, begann aber schon bald sich einkochen zu lassen und gab einen sehr umstrittenen Foul-Freistoß. Der Tausend-Gulden-Schuss vom Spielfeldrand auf Strafraumhöhe landete unhaltbar per Innenstange im langen Kreuzeck – 1:1.

Und wie reagierte die Endstation? Postwendend und genau richtig. Nach starkem Pressing von Priglinger konnte dieser den Ball scharf und flach in den Rückraum passen. Aistleitner fasste sich unter Bedrängnis ein Herz und verwandelte den Ball direkt im kurzen Kreuzeck (36‘). Traumtor – und das vor den Augen seiner mitfiebernden Tochter.

Zur Pause kam Voraberger für den Torschützen Aistleitner.

Bei Wiederanpfiff war das Spiel ein anderes. Die Endstation stand viel mehr unter Druck, aber lange nicht so stark wie der Schiedsrichter. Dieser ließ sich von der teils rüpelhaften Mannschaft die Schneid abkaufen und folgte weitgehend ihren Rufen „Foul, Foul, Foul“. So gab es ungezählte mehrere Dutzend Freistöße gegen die Endstation. Einer davon landete nach Abwehrschlacht gegen 12 Gegner im Tor (75‘). In Minute 66 war Rinnhofer für Sacken gekommen, um vorne neue Akzente zu setzen. Als er im Strafraum für die ganze Arena hör- und sichtbar von den Beinen geholt wurde, blieb die Pfeife still. Ein Penalty wäre richtig gewesen, hätte dem Schiedsrichter aber – so schien es – zu viel Ärger mit der gegnerischen Mannschaft eingebrockt.

In der 78. Minute warfen sich Zenuni und Steiniger für Loibl und Zwinz in die Schlacht. Das Spiel war weiterhin nicht anzusehen, weil ständig Fouls gepfiffen gegen schwarz-gelb gepfiffen wurden. Es kam aber dennoch nach einem Eckball zu einer Top-Chance zum Führungstreffer, jedoch konnte der Ball nicht im Tor versenkt werden. In der 85. Minute musste Sladky für den angeschlagenen Schorr übernehmen.

89. Minute das übliche: fragwürdiger Freistoß, Tor, 3:2 für die Heimmannschaft.

Der Schatten, verkörpert durch Einschüchterung und Angst, besiegte dieses Mal das Licht, ein spielerisch sehenswerter Auftritt der Ratten.

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